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Channel: Kommentare zu: Seminarbeitrag | Saarbrücken | 12.11.2012 |„Digital lesen, digital schreiben, digital denken? Über den kompetenten Umgang mit Geschichte im Zeitalter des digitalen Medienwandels.“
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Von: tarenz

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Dass Hodel das Schreiben von Geschichte als eine eigene Dimension der Historischen Online Kompetenz ausmacht, regt zu einem weiterführenden Nachdenken über die „Neuerungen digitaler Medien beim Textformat“ an. Es gilt z.B., die besonderen Strukturen von Hypertext zu identifizieren, um Rückschlüsse auf die benötigten Kompetenzen von Historikern ziehen zu können. Als entscheidende Wesensmerkmale von Hypertext können dessen Modularität, Nicht-Linearität und der sogenannte „Serendipity-Effekt“ ausgemacht werden. Letzterer beschreibt die unerwarteten Entdeckungen, die herausfordernden Bezüge und den Moment der Überraschung, indem sich neue Perspektiven und Fragestellungen eröffnen. Doch welche Auswirkungen hat die Struktur des Hypertextes auf den Prozess des Schreibens? Unter anderem provoziert Hypertext das Denken und Schreiben in Zusammenhängen, Assoziations- und Verweisungsmustern. Den Historikern muss bewusst sein, dass historische Inhalte nicht einfach ins Netz „übersetzt“ (im Sinne von Codierung) werden können, sondern eine bewusste Transformation stattfinden muss. Wird die besondere Struktur des Hypertextes im Schreibprozess als konstitutiv mitgedacht, können die Historiker im digitalen Raum besondere Texte produzieren, die nicht zuletzt eine neue Beziehung zwischen Produzent und Konsument hervorbringt.


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